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Clubnachrichten

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Historische Holzbrücke über einem Fluss unter blauem Himmel
Auch 2024 geht es wieder auf Wanderfahrt, die Brücke hier in Bad Säckingen exemplarisch für die Szenerie während der Fahrt

Am 5.9.2024 sollte die diesjährige Wanderfahrt der Heilbronner RG Schwaben losgehen. Bereits am Tag zuvor wurden die Boote Apoll, Main und Rhein abgeriggert und verladen. Auch eine gewisse Anspannung war schon zu verspüren, auch weil 2024 für viele die erste Wanderfahrt war. Schnell wurden alle Aufgaben verteilt und alles für die Fahrt vorbereitet.

Am nächsten Nachmittag ging es dann los. Unsere Gruppe von 15 Ruderern und Ruderinnen hat sich auf den Vereinsbus sowie einen anderen Transporter verteilt. Bis zum Ziel lagen etwa 300 Kilometer vor uns, welche wir in gut 4 Stunden bewältigten. Bei unserer Ankunft am Hotel „Zur Flüh“ in Bad Säckingen hatte sich das Wetter verschlechtert, also wurden schnell Hänger und Bus eingeparkt und die Zimmer bezogen. Der Abend klang gemütlich bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant nahe des Hotels aus. Nach einem regen Austausch und den ersten Vorfreuden auf die bevorstehenden Rudertage verabschiedeten wir uns schließlich in unsere Zimmer, um für den kommenden Tag ausgeruht zu sein.

Einige Menschen stehen versammelt um einen Bus, der mehrere Ruderboote auf einem Anhänger geladen hat
Am Startpunkt in Waldshut angekommen, müssen die Boote abgeladen und aufgeriggert werden

Am nächsten Morgen waren alle versammelt und bereit loszulegen. Die diesjährige Fahrt sollte vom Ruderverein Bad Waldshut bis nach Basel gehen. Schnell waren die Boote aufgeriggert, Proviant verladen und an jedem Boot eine Vereinsflagge angebracht. Gerudert wurde in 2 Doppelvierern und einen Doppeldreier, jeweils mit Steuermann. Außerdem hatte eine Person Landdienst. Die ersten Mannschaften wurden eingeteilt und die ersten Kilometer in Angriff genommen. Schon nach einer halben Stunde befanden wir uns vor dem ersten Wehr. Das bedeutete Umtragen.

Zu unserem Glück war ein Bootswagen vor Ort, welcher uns ein paar hundert Meter an Boot-tragen ersparte. Zunächst noch unbeholfen, wurden alle Boote wieder ins Wasser gesetzt. Der Reihe nach kletterten alle wieder zu ihren Mannschaften. Der erste Umstieg hatte so gut wie reibungslos funktioniert, schon bald waren wir wieder auf dem Wasser – bereit, die nächste Kilometer in Angriff zu nehmen. In jedem Boot wurde fleißig gerudert, zwischendurch innerhalb der Mannschaft die Plätze getauscht und so der nächste Abschnitt geschafft. Da wir auf einem Abschnitt des Rheins ohne Binnenschifffahrt unterwegs waren , konnten wir uns nicht über die Bedingungen beklagen. Vom Regen des Vortages war nichts mehr zu sehen, der Rhein lag völlig ruhig vor uns.

Ein Ruderboot wird von einigen Personen auf eine bewegliche Plattform verladen
Ein Bootsaufzug bei Kaisten erleichtert das Umsetzen der Boote

Als wir um die Mittagszeit die nächste Umtragestelle erreichten, wurden die Stimmen nach Nahrung lauter, doch zunächst mussten wieder die Boote um das Wehr herumgetragen werden. Auch diesmal waren Bootswagen ähnliche Geräte vorhanden, doch die Landstrecke stellte sich als schwieriger heraus, als erwartet. Es ging mehrere hundert Meter bergauf. Mit Proviant, Booten und Skull kam man auch schon mal ins Schwitzen. Zur Belohnung gab es die redlich verdiente Mittagspause. Der Landdienst hatte Getränke sowie weiteres Essen besorgt, durch welches sich ausreichend für die Weiterfahrt gestärkt wurde. An dieser Stelle wurden die Mannschaften für ein wenig Abwechslung vermischt und auch ein neuer Landdienst ausgewählt. Um wieder ins Wasser zu gelangen stand uns eine ganz besondere Hilfe zur Verfügung – eine Plattform, auf welcher jeweils ein Boot mitsamt Mannschaft mehrere Meter von unserem Rastplatz bin ins Wasser abgelassen werden konnte. Das Waser nach dem Wehr war jedoch nicht gerade ruhig, es war also Konzentration von allen gefordert, damit alles glattgehen konnte. Unsere Fahrt ging angenehm weiter, mittlerweile waren die Mannschaften eingespielt,  und so konnte auch das nächste Anliegen gut gelingen. Beim letzten Wehr von Tag 1 war nicht einmal viel Kraft aufzuwenden. Die Boote wurden auf einen Art Schlitten gefahren, welcher diese dann motorisiert auf die andere Seite beförderte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir meistens die einzigen, die auf dem Wasser unterwegs waren, was zu einer ruhigen und angenehmen Fahrt führte.

Als wir im Bereich Bad Säckingen ankamen, häuften sich Untiefen. Da alles schon im Vorhinein der Wanderfahrt organisiert und geplant gewesen war, wurde auf uns schon im Ruderverein Bad Säckingen gewartet. Dort sollten die Boote über Nacht liegen bleibe, während wir uns den Rückzug ins Hotel machten. Zum Abend entschied man sich für ein leckeres Restaurant in der Stadt, doch nach dem Essen wurde auch schon ziemlich zügig zum Heimweg aufgebrochen, da das Rudern und Umtragen anstrengend war und die ersten sich schon, um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein, schlagen legen wollten. Die Anstrengung des Freitages war definitiv nicht zu leugnen. Trotzdem freuten sich alle auf die Weiterfahrt.

Bootshaus mit Aufschrift "Ruderclub Bad Säckingen". Daneben sind unter einem großen Laubbaum einige Biergarnituren aufgestellt und zwei Jugendliche in Sportkleidung unterhalten sich bei einem Bier.
Zwischenstopp beim Ruderclub Bad Säckingen

Die Boote wurden wieder neu besetzt, ein neuer Landdienst ausgewählt und Proviant verladen. Die nächsten Kilometer vergingen wie im Flug, auch da wir die gesamte Strecke über das uns unbekannte Gebiet betrachten konnten. Auch an diesem Tag sollten wieder Wehre und Schleusen kommen, die überbrückt werden mussten.

Die zweite Umtragestelle an Tag zwei  sein war die schwierigste, da unsere einzige Möglichkeit , zurück ins Wasser zu kommen, über eine steile Schotter- und Geröllrampe war. Außerdem herrschte starke Strömung unterhalb des Wehres, welche die Boote ins steinige Ufer zu drücken drohte. Trotzdem schafften es alle unbeschadet in die Boote.

Mehrere Personen stehen um ein Ruderboot auf einem Bootswagen. Sie befinden sich auf einem steilen Weg, der auf einen schottriges, unbefestigtes Ufer zuführt.
Herausfordernde Bedingungen beim Umtragen der Boote

Auch die Weiterfahrt glückte. Ohne große Schwierigkeiten erreichten wir zur Mittagszeit den Ruderverein Rheinfelden. Nach einer Stärkung ging es dank der Strömung zügig weiter. Auf Grund des schönen Wetters waren auch nicht alleine auf dem Rhein. Motorboote und Schwimmer bevölkerten den Fluss und überall gab es etwas zu sehen. Wenig später kamen wir jedoch ins Stocken. Zwar waren wir vor Basel bzw. Grenzach, unserem nächsten offiziellen Tagesende, an der Schleuse Augst, durch die wir geschleust werden sollten. Doch der Schleusenwärter wollte uns nicht passieren lassen. Das Umtragen war auf Grund der baulichen Gegebenheiten nicht wirklich möglich.

Also entschied man sich, sehr zum Bedauern aller, die Fahrt vorzeitig zu beenden und nicht bis Basel zu fahren. Auch für nächste Schleuse erhielten wir keine Erlaubnis zur Schleusung. Die Boote wurden geschwind abgeriggert und wir kehrten ins Hotel zurück.

Ausblick auf eine beleuchtete historische Holzbrücke bei Nacht. Die Brücke spiegelt sich im Fluss, über den sie führt.
Ausblicke beim letzten gemeinsamen Spaziergang in Bad Säckingen nach dem Abendessen

Nach dem Abendessen gab es noch ein gemütliches Beisammensein, später wurden die Zimmer des Hotels aufgesucht. Am nächsten Morgen waren wir bereit zur Abreise. Das Hotel wurde geräumt und wir machten auf den Weg zur Schleuse Augst, um die Boote, die wir dort am Tag zuvor gelassen hatten, aufzuladen.

Gegen Nachmittag sind wir wieder in Heilbronn angekommen. Die Boote wurden von Grund auf geputzt und aufgeriggert, und auch alle anderen Dinge, die wir dabei hatten, wurden verstaut. Für alle war die Wanderfahrt ein besonderes Erlebnis. Der Fahrtenleiter beendete die Fahrt mit den Worten: „Wenn auch nicht nächstes Jahr – diese Strecke wird wiederholt“.

 


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