Es ist allseits bekannt, dass Ruderer oftmals gerne früh aufs Wasser gehen, um der Hitze aus dem weg zu gehen, oder das noch glatte Wasser zu nutzen.
Wenn sich aber bereits um 9:30 Uhr einige Mitglieder vor der Bootshalle tummeln, sieht selbst jeder Außenstehende, dass hier etwas Besonderes in Bewegung kommt.
So beginnt der Tag von einem Ruderkurs, der auf ein Wochenende runtergekürzt, dafür aber mit gleich der fast vierfachten Menge an Teilnehmern als normalerweise stattfindet.
Es wurden letzte Anweisungen kommuniziert, Böcke sowohl vor der Halle, als auch am Steg positioniert, die ersten beiden Boote inklusive passender Skulls in Richtung Steg gebracht.
Um 10:00 Uhr ging es dann los: 14 Teilnehmer standen in der Bootshalle und nach kurzer Begrüßung wurden sie direkt in Gruppen ihren Betreuern und Booten zugewiesen.
Unsere Betreuer Bernhard, Steffi, Jasmin, und Hannah stellten sich vor und erklärten erste wichtige Dinge, bevor es dann richtig losgehen konnte.
Da an unserem Steg nur zwei Vierer Platz finden, gingen zwei Mannschaften direkt zum Steg, während die beiden anderen Mannschaften bei einer kurzen Führung das Vereinsgelände kennen lernten und im Anschluss erste Trockenübungen auf den Ergometern absolvierten.
Sobald der Steg wieder frei war, konnten auch sie den Erstkontakt mit dem Wasser aufnehmen.
Als es um 12:30 Uhr aus der Küche klang "Essen ist fertig" standen schlagartig sämtliche Personen sauber aufgereiht an der Essensausgabe. Unser Verpflegungsteam bestehend aus Martina und Wolfgang haben uns an beiden Tagen mit Chili sin Carne und überbackenen Maultaschen verköstigt. Natürlich wurde dazu reichlich Salat angeboten.
Um 13:00 Uhr wurde es dann langsam unruhig im Multifunktionsraum: "Wann geht es denn nun weiter, wir wollen aufs Wasser!", wurde ich gefragt.
Somit gingen um 13:30 Uhr in umgekehrter Reihenfolge die Boote zuerst auf den Ergometer, und anschließend aufs Wasser.
Mit dem Wetter hatten wir am Samstag tatsächlich Glück und so ging der erste Tag gegen 16:30 zu Ende.
Viele müde Augen blickten mich an, und sagten, dass es Spaß gemacht hat, morgen geht's weiter.
Sonntag, 9:30 Uhr: Gleiches Spiel, nur mit der Vorahnung von Regen.
Es hatte den ganzen Morgen mal mehr, mal weniger geregnet, und wir gingen schon von einer nassen Einheit aus. Doch wir hatten Glück, der Regen verzog sich, die Wolken sind geblieben. So konnten bei angenehmen Temperaturen fast zeitgleich vier Boote aufs Wasser gehen. Bei 16 Paar Skull, die dadurch am Steg lagen, war kurz Suchen angesagt. "Wer hat denn nun meine Skull..?"
Während dem Mittagessen am Sonntag schauten wir nebenbei den Livestream von der U23 EM in Krefeld. Hier konnten die Teilnehmer ihre Rudertechnik, mit den Profis vergleichen. Allgemeines Staunen lag in der Luft.
In der Nachmittagseinheit kam dann noch Unterstützung ins Boot:
Fabian, der mich bisher im Landdienst unterstützt hat, stieg spontan mit ins Boot und begleitete die Mannschaft bis nach Klingenberg. Auch Martina, die am Vortag noch in der Küche stand ersetze Hannah, die an diesem Tag keine Zeit hatte.
Und auch so ging der Sonntag relativ schnell zu Ende, sodass gegen 16:00 Uhr der Intensiv Ruderkurs seinen Abschluss fand.
Ich bedankte mich bei allen Teilnehmen für die schöne Zeit, und witzelte mit den Worten "Bis bald". Der ein oder andere Teilnehmer konterte mit "Bis Morgen!".